Quiz Welternährung | Welternährung | bpb.de

Alle Antworten sind richtig.

Hunger hat viele verschiedene Formen, die das Leben und die Existenz der Betroffenen bedrohen: Akuter Hunger bedeutet, dass Menschen beispielsweise aufgrund von Kriegen und Naturkatastrophen für eine begrenzte Zeit keinen Zugang zu ausreichender Ernährung haben.

Oft treffen akute Hungerkrisen Menschen, die bereits an chronischem Hunger leiden, also dauerhaft zu wenig zu essen haben. Dieser Zustand der dauerhaften Unterernährung ist global am weitesten verbreitet.

Ein Mangel an Nährstoffen nennt man versteckten oder auch verborgenen Hunger.

Rund 735 Millionen Menschen gelten als unterernährt, d.h. weltweit hungerte jeder elfte Mensch. Detaillierte Statistiken finden sich in dem Bericht der Vereinten Nationen.

1948 verabschiedeten die Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, in der das Recht auf Nahrung verankert ist. Ursachen von Hunger sind etwa Armut, Kriege und Konflikte, Naturkatastrophen und (sich verändernde) klimatische Gegebenheiten. Das 2015 festgelegte Ziel der Vereinten Nationen „Kein Hunger“ (SDG2) bis 2030 scheint damit weit entfernt.

Ernährungsunsicherheit bedeutet, dass es keinen dauerhaften Zugang zu gesunden Lebensmitteln in ausreichender Menge und Qualität gibt. Von mäßiger oder starker Ernährungsunsicherheit sind 2022 weltweit knapp 30 Prozent der Weltbevölkerung, betroffen. Bei Kindern führt z.B. durch Ernährungsunsicherheit ausgelöste Unterernährung zu verzögertem Wachstum. 45 Millionen Kinder auf der Welt waren 2022 lebensbedrohlich abgemagert.

Nicht selten treten hohe und niedrige Aufnahmen von Nahrung und Nährstoffen gemeinsam auf. Das kann auf drei Ebenen passieren:

(1) Ein Mensch kann zugleich zu viele Kalorien aufnehmen und wichtige Nährstoffe missen.

(2) In einem Haushalt können Familienmitglieder auf unterschiedliche Weise fehlernährt sein.

(3) Auch auf der Gesellschaftsebene – ob kommunal, regional oder national – kann Mikronährstoffdefizit und Überernährung parallel stattfinden.

Die Höhe der Lebensmittelabfälle der EU-Mitgliedsstaaten muss jährlich an die EU-Kommission berichtet werden. Ca. 11 Millionen Tonnen Abfälle entstehen entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette in Deutschland, einiges an diesem Müll wäre vermeidbar. Mehr als die Hälfte der deutschen Lebensmittelabfälle entstehen in privaten Haushalten.

Insgesamt gehen weltweit rund 13 Prozent der produzierten Lebensmittel zwischen der Ernte und dem Verkauf verloren. Auch im Handel und auf der Konsumebene werden erhebliche Mengen verschwendet. Die heutigen Agrar- und Ernährungssysteme sind in der Regel nicht nachhaltig.

1945 wurde die Organisation für Nahrung und Landwirtschaft (Food and Agriculture Organisation, FAO), auch Welternährungsorganisation genannt, gegründet. Sie ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen (UN). In ihrer Zuständigkeit liegt z.B. die Analyse der Weltmärkte und der globalen Hungersituation und die Entwicklung von Lebensmittelstandards. Ihren Hauptsitz hat die FAO in Rom, Italien.

Die Welthandelsorganisation (World Trade Organization, WTO) gibt es seit 1994 und gehört nicht zu der UN. Hier werden Zölle, Agrar- und Exportsubventionen sowie Standards für Nahrungsmittelzulassung und -kontrolle verhandelt. Die WTO hat ihren Hauptsitz in Genf, Schweiz.

Das Nordatlantikbündnis (NATO) ist hingegen ein transatlantisches Militärbündnis mit Sitz in Brüssel, Belgien.

Die USA, gefolgt von Brasilien, den Niederlanden und Deutschland, ist die größte Exportnation von Agrarprodukten im Jahr 2022.

2019 war die Reihenfolge der größten Exportnationen: USA, Niederlande, Deutschland und dann Brasilien. Auch beim Import liegen die USA an erster Stelle, gefolgt von China, Deutschland, den Niederlanden und Japan. Das globale Ernährungssystem ist komplex und wird von internationalen Regelwerken und Organisationen reguliert.

2020 lag die durchschnittliche tägliche Kalorienzufuhr in Nordamerika bei knapp 4.000 Kilokalorien (kcal) pro Kopf, in der EU bei ca. 3.500 und in Südamerika bei ca. 3.000. In Afrika nehmen die Menschen durchschnittlich am wenigsten Kilokalorien zu sich.

Der empfohlene Kalorienbedarf hängt von verschiedenen Faktoren, wie Alter, Geschlecht und körperlicher Aktivität, ab. Für Männer liegt der durchschnittliche Richtwert bei 2.500 kcal und für Frauen bei 2.000 kcal.